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Original Tanghulu Rezept – Chinesische kandierte Früchte am Spieß

Süß, knackig, traditionell – So verzaubert Tanghulu den Gaumen

Die faszinierende Welt der chinesischen Kandierkunst

Wer durch die Straßen Pekings oder anderer Städte im Norden Chinas schlendert, begegnet unweigerlich einem verführerischen Anblick: glänzende, mit Zucker überzogene Fruchtspieße, die wie kleine Juwelen in der Sonne funkeln. Dieses traditionelle Dessert heißt Tanghulu – eine ikonische Delikatesse, die seit Jahrhunderten die chinesische Straßenküche prägt. Heute erlebt Tanghulu eine wahre Renaissance, nicht nur in Asien, sondern weltweit, als beliebter süßer Snack und kulinarisches Kunstwerk.

Was ist Tanghulu und woher kommt es?

Tanghulu (糖葫芦) besteht aus frischen Früchten, die auf einen Holzspieß gesteckt und mit einer kristallklaren Schicht aus karamellisiertem Zucker überzogen werden. Die ursprüngliche Variante wurde mit chinesischen Weißdornbeeren zubereitet, die wegen ihrer säuerlichen Note hervorragend mit dem süßen Zuckermantel harmonieren. Mittlerweile werden jedoch auch Trauben, Erdbeeren, Kiwis und sogar Ananasstücke verwendet, um moderne Interpretationen dieses Klassikers zu schaffen.

Das Besondere an Tanghulu ist der Kontrast: Außen eine knusprige, harte Zuckerkruste, innen ein saftiges, erfrischendes Fruchtinnere. Diese Kombination aus Textur und Geschmack macht den Reiz dieses einfachen, aber raffinierten Snacks aus. Besonders in den kalten Wintermonaten ist Tanghulu beliebt, da der Zucker unter freiem Himmel schneller kristallisiert und seine typische, glänzende Hülle bildet.

Die Wiederentdeckung eines Klassikers

In den letzten Jahren hat Tanghulu weit über die Grenzen Chinas hinaus Aufmerksamkeit erlangt – nicht zuletzt durch Social Media, wo das verführerische Knacken der Zuckerhülle bei Foodvideos für Begeisterung sorgt. Die optisch eindrucksvolle Erscheinung macht den Fruchtspieß zu einem echten Hingucker, während der Geschmack auch anspruchsvolle Gaumen überzeugt.

Zuhause zubereitet ist Tanghulu nicht nur ein besonderer Genuss, sondern auch ein Ausdruck von Kreativität und Handwerk. Wer einmal erlebt hat, wie sich der heiße Zuckersirup in eine glasklare, feste Schicht verwandelt, der weiß: Dieses Dessert ist mehr als nur eine Süßigkeit – es ist eine sinnliche Erfahrung.

Warum Tanghulu mehr ist als nur kandiertes Obst

Im Gegensatz zu vielen westlichen Süßspeisen basiert Tanghulu auf wenigen, aber hochwertigen Zutaten. Der Fokus liegt auf der Balance zwischen Süße und Fruchtigkeit, zwischen Knuspern und Saftigkeit. Diese Harmonie verleiht dem Rezept seine Tiefe.

Zudem ermöglicht die Vielfalt an Obstsorten eine individuelle Anpassung an Geschmack und Saison. Wer es lieber herb mag, greift zu grünen Äpfeln oder Johannisbeeren, wer es süß liebt, nimmt reife Erdbeeren oder Weintrauben. Auch exotische Früchte wie Drachenfrucht oder Mango lassen sich hervorragend verwenden – Tanghulu passt sich jeder kulinarischen Fantasie an.

Handgemacht schlägt industriell

Ein weiterer Vorteil: Die hausgemachte Version von Tanghulu ist frei von Konservierungsstoffen, künstlichen Aromen und Farbstoffen. Man entscheidet selbst, welche Früchte auf den Spieß kommen, welchen Reifegrad sie haben und wie viel Zucker verwendet wird. Die Kontrolle über Zutaten und Technik sorgt für ein besseres Geschmackserlebnis und ermöglicht gesündere Variationen.

Hinzu kommt der emotionale Wert: Selbst zubereitetes Tanghulu ist nicht nur ein Snack, sondern ein kleines Projekt, das Spaß macht und verbindet – ob mit Kindern in der Küche oder als süßes Highlight auf einer Feier.

Eine neue Generation traditioneller Süßigkeiten

Mit der steigenden Beliebtheit asiatischer Desserts wie Mochi, Bubble Tea oder Dorayaki rückt auch Tanghulu vermehrt in den Fokus internationaler Feinschmecker. Es bietet eine leichte Alternative zu schweren Cremedesserts und überzeugt durch seine natürliche Eleganz.

Ob als Snack zwischendurch, als Highlight auf dem Dessertteller oder als festliche Überraschung bei besonderen Anlässen – Tanghulu ist vielseitig, überraschend und zeitlos. Die Einfachheit der Zubereitung, kombiniert mit der visuellen Raffinesse, macht es zu einem modernen Klassiker, der sowohl traditionelle Wurzeln als auch kreative Möglichkeiten vereint.

Rezeptzutaten
Frische Erdbeeren 200 g (7 oz)
Rote kernlose Weintrauben 150 g (5.3 oz)
Kristallzucker 300 g (1 ½ cups)
Wasser 150 ml (⅔ cup)
Bambusspieße 4 Stück (20 cm / 8 inch)
Pflanzliches neutrales Öl (zum Einfetten von Backpapier oder Tablett) 5 ml (1 tsp)
Die durch das Rezept erzeugte Menge
Portionen: 4
Zubereitungshinweise

1. Früchte vorbereiten
Die Erdbeeren und Weintrauben gründlich waschen und vollständig trocknen. Feuchtigkeit kann dazu führen, dass der Zuckermantel nicht haftet oder körnig wird. Erdbeerstiele entfernen und nur feste, unversehrte Früchte verwenden.

2. Früchte aufspießen
Die Früchte gleichmäßig auf die Bambusspieße stecken – entweder sortenrein oder abwechselnd. Pro Spieß eignen sich etwa 3–4 Trauben oder 2 Erdbeeren. Auf eine leicht eingeölte Fläche oder Backpapier legen.

3. Zuckersirup herstellen
In einem mittelgroßen Topf Zucker (300 g / 1 ½ cups) und Wasser (150 ml / ⅔ cup) vermischen. Bei mittlerer bis hoher Hitze erhitzen und zu Beginn leicht umrühren, bis sich der Zucker auflöst. Sobald die Mischung kocht, nicht mehr umrühren, da dies die Kristallbildung begünstigt.

4. Sirup auf Hard-Crack-Stufe erhitzen
Den Sirup weiterkochen, bis er eine Temperatur von 150 °C (302 °F) erreicht – die sogenannte Hard-Crack-Stufe. Ein Zuckerthermometer ist hierfür unerlässlich. Der Sirup sollte leicht goldfarben und sehr klar sein. Dieser Schritt dauert etwa 7–10 Minuten.

5. Spieße überziehen
Sobald die Temperatur erreicht ist, Hitze reduzieren, um die Flüssigkeit aufrechtzuerhalten. Jeden Spieß zügig in den heißen Sirup tauchen und gleichmäßig drehen, damit alle Früchte gleichmäßig überzogen sind. Vorsicht: Der Zucker ist extrem heiß.

6. Abkühlen lassen
Die überzogenen Spieße auf das eingeölte Tablett oder Backpapier legen und 5–10 Minuten abkühlen lassen. Die Zuckerschicht sollte hart, glänzend und klar sein.

7. Servieren
Tanghulu am besten sofort nach dem Erkalten genießen – dann ist die Zuckerhülle noch schön knusprig. In feuchter Umgebung kann sie weich werden.

Vorbereitung
15 minuten
Kochen / Backen
10 minuten
Gesamtzeit
25 minuten

Feine Variationen und moderne Verfeinerungen für dein perfektes Tanghulu

Wie kleine Änderungen das Geschmackserlebnis nachhaltig verbessern können

Die traditionelle Zubereitung von Tanghulu, den chinesischen kandierten Fruchtspießen, ist einfach, aber voller Möglichkeiten zur kreativen Weiterentwicklung. Mit nur wenigen Zutaten – frischem Obst und Zucker – entsteht ein Dessert, das durch seine Textur und Optik besticht. Doch mit gezielten Anpassungen lässt sich der Klassiker geschmacklich, optisch und gesundheitlich auf ein neues Niveau heben.

Auswahl der richtigen Früchte – die Grundlage für perfekten Biss

Im Originalrezept werden Weißdornbeeren verwendet, die in Europa selten erhältlich sind. Für die heimische Küche bieten sich Alternativen wie Weintrauben, Erdbeeren, Äpfel oder Ananas an. Doch nicht jede Frucht eignet sich gleich gut.

  • Trauben sollten kernlos und fest sein, da sie beim Kochen keine Flüssigkeit verlieren und gut auf dem Spieß halten.
  • Erdbeeren bringen Süße und Farbe, müssen aber vollständig trocken und möglichst klein sein, damit sie nicht abrutschen.
  • Apfelscheiben oder -stücke sorgen für einen besonders knackigen Biss und harmonieren hervorragend mit dem süßen Überzug.
  • Wer es exotischer mag, kann auch zu Mango, Papaya oder Kiwi greifen – wichtig ist dabei die Reife: Das Fruchtfleisch muss kompakt bleiben.

Die Kombination mehrerer Früchte auf einem Spieß schafft spannende Geschmackskontraste und ein abwechslungsreiches Esserlebnis. Unterschiedliche Farben erhöhen zusätzlich den visuellen Reiz.

Zucker ist nicht gleich Zucker – welche Sorten den Unterschied machen

Die Qualität des verwendeten Zuckers beeinflusst maßgeblich die Konsistenz und Klarheit der Glasur.

  • Klassischer weiß raffinierter Zucker sorgt für eine transparente, harte Kruste.
  • Rohrzucker oder Kokosblütenzucker geben eine leicht karamellige Note, verändern aber Farbe und Textur der Hülle.
  • Ein kleiner Zusatz von Glukosesirup oder Isomalt verhindert das Auskristallisieren und erleichtert das Arbeiten mit dem Sirup.

Auch der Einsatz von natürlichen Aromen wie Vanilleextrakt, Ingwer, Zimt oder Zitronenzeste kann das Geschmacksprofil erweitern, ohne die Rezeptstruktur zu verändern. Eine Prise Meersalz hebt die Süße hervor und verleiht dem Dessert Tiefe.

Fehlerquellen vermeiden – typische Stolpersteine bei der Zubereitung

Die Zubereitung von Tanghulu erfordert zwar keine aufwendige Technik, dennoch gibt es einige Punkte, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden:

  • Falsche Temperatur des Sirups: Die optimale Konsistenz entsteht erst bei 150 °C. Wer zu früh eintaucht, erhält eine klebrige, zähe Hülle statt der gewünschten Knusprigkeit.
  • Feuchtigkeit auf den Früchten: Selbst kleine Wasserreste lassen den Zucker nicht haften oder führen zu Kristallbildung. Gründliches Abtrocknen ist Pflicht.
  • Zu langsames Arbeiten: Der Sirup härtet schnell aus. Deshalb empfiehlt sich eine gute Vorbereitung und ein zügiges Arbeiten.
  • Falsches Rühren: Einmal kochend, darf der Sirup nicht mehr gerührt werden – sonst kristallisiert er unkontrolliert.

Gesündere Alternativen und bewusste Anpassungen

Obwohl Tanghulu primär ein Zucker-Snack ist, kann man das Rezept an moderne Ernährungstrends anpassen:

  • Zuckerersatzstoffe wie Erythrit oder Xylit funktionieren teilweise, erfordern aber Erfahrung in der Verarbeitung. Sie haben niedrigere Schmelzpunkte und verhalten sich beim Erhitzen anders.
  • Mit weniger Sirup pro Frucht lässt sich die Zuckermenge deutlich reduzieren, ohne auf die knusprige Textur zu verzichten.
  • Die Wahl regionaler und biologischer Früchte steigert nicht nur den Geschmack, sondern auch die Nährstoffdichte.
  • Die Kombination mit Ballaststoffreichen Früchten wie Beeren oder Apfelstücken sorgt für eine bessere Verwertbarkeit im Körper.

Kreative Präsentation und moderne Einsatzmöglichkeiten

Tanghulu muss nicht immer auf die klassische Weise serviert werden. Der Fruchtspieß lässt sich auch hervorragend als Teil eines Dessert-Buffets, als Tischdeko bei Feiern oder in Kombination mit Eis, Joghurt oder Pudding präsentieren.

Moderne Varianten setzen auf:

  • Blütenblätter in der Zuckerschicht für visuelle Raffinesse
  • Essbare Glitzerpulver für Kindergeburtstage
  • Mini-Spieße als süße Häppchen für Events oder Verkostungen

Auch in Kombination mit herzhaften Elementen wie Käseplatten oder als Kontrast zu pikanten Snacks kann Tanghulu überraschen und begeistern.

Warum selbstgemacht immer besser schmeckt

Wer Tanghulu selbst zubereitet, profitiert gleich mehrfach:

  • Volle Kontrolle über Zutatenqualität, Zuckermenge und Fruchtauswahl
  • Keine Konservierungsstoffe, Farbstoffe oder künstliche Zusätze
  • Frisch zubereitet ist die Zuckerhülle besonders knusprig – ein Erlebnis, das industriell gefertigte Varianten selten bieten können
  • Die Zubereitung wird zum genussvollen Ritual, das sich ideal mit Kindern oder Gästen teilen lässt

In der Kombination aus Tradition und Individualität liegt das große Potenzial dieses Rezeptes. Tanghulu ist nicht nur ein Streetfood-Klassiker, sondern eine kreative Leinwand für moderne Dessertideen.

Portionsgröße
Nährwerte pro Portion (ungefähr)
Kalorien (kcal)
230
Kohlenhydrat (g)
55
Cholesterin (mg)
0
Faser (g)
2.4
Proteine (g)
0.8
Natrium (mg)
5
Zucker (g)
51
Fette (g)
0.1
Gesättigtes Fett (g)
0
Ungesättigtes Fett (g)
0.1
Transfett (g)
0
Allergene

Enthaltene Allergene:

  • Keine

Glutenhaltig:

  • Glutenfrei

Hinweise zur Entfernung von Allergenen und Gluten:

  • Das Rezept ist natürlich frei von Gluten und Allergenen. Verwende nur lebensmittelechte Bambusspieße ohne glutenhaltige Verarbeitung.
Vitamine und Mineralien

Vitamine und Mineralstoffe pro Portion (ungefähr):

  • Vitamin C: 58 mg – stärkt das Immunsystem und unterstützt die Kollagenproduktion
  • Kalium: 220 mg – reguliert den Blutdruck und unterstützt die Nervenfunktion
  • Folat: 24 mcg – wichtig für Zellfunktion und Gewebewachstum
  • Vitamin K: 14 mcg – unterstützt die Blutgerinnung und Knochengesundheit
Gehalt an Antioxidantien

Antioxidantien pro Portion (ungefähr):

  • Anthocyane (aus Trauben/Erdbeeren): 85 mg – reduzieren oxidativen Stress und Entzündungen
  • Ellagsäure (aus Erdbeeren): 15 mg – schützt die DNA und hat krebshemmende Eigenschaften
  • Resveratrol (aus roten Trauben): 0.3 mg – unterstützt Herz-Kreislauf-Gesundheit und Zellschutz

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